TV-Beitrag über „Kuchinate“

 

Der Fernsehsender „ARTE“ zeigte am 27. August einen dokumentarischen Beitrag über das Projekt „Kuchinate“ in Tel Aviv. Das Vorzeigeprojekt für Frauen, die aus afrikanischen Ländern nach Israel geflüchtet sind, wird auch von Desert Rose e. V. unterstützt.

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„Kuchinate“ ist Tigrinya – die Sprache, die man in Eritrea spricht – und bedeutet auf Deutsch „Häkeln“. Es ist das Handwerk, das die Frauen aus dem Projekt so gut beherrschen, dass dabei zum Beispiel Körbe entstehen. Die Körbe werden unter anderem in einem kleinen Handarbeitsgeschäft im Stadtteil Jaffa verkauft und ermöglichen den Teilnehmerinnen so zumindest ein kleines Einkommen. Die meisten von ihnen sind aus Eritrea oder aus dem Sudan nach Israel geflüchtet. Afrikanische Flüchtlinge haben in Israel kaum eine Chance, Asyl zu erhalten und können so auch keiner offiziellen Arbeit nachgehen.

Auch wenn der Erlös durch den Verkauf der Körbe nicht ausreicht, um damit ihr Leben zu bestreiten, so hilft ihnen die Frauenkooperative dennoch, sich mit ein wenig selbst verdientem Geld besser über Wasser zu halten. „Kuchinate“ ist aber noch viel mehr. Es ist ein Zufluchtsort in der Fremde, an dem sie sich die Frauen mit anderen austauschen können, die Ähnliches erlebt haben. Viele dieser Frauen sind vor Krieg und Gewalt geflüchtet, nicht wenige sind auf ihrer Flucht über Ägypten im Sinai Opfer von Folter und Erpressung geworden. Eine, der sie ihre Geschichten anvertrauen, ist Schwester Aziza. Sie hat das Projekt ins Leben gerufen und ist für die Frauen eine wichtige Bezugspunkt.

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