SOS Sinai

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Eine Initiative des Vereins Desert Rose e.V.

“SOS Sinai” ist eine Initiative von Desert Rose e. V. Der Name soll die Not verdeutlichen, in der sich Menschen im Sinai befinden, die dort in so genannten Foltercamps auf brutalste Weise gequält werden. Die Opfer sind überwiegend eritreische und sudanesische Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Israel von Beduinen festgehalten oder aus Flüchtlingslagern in Äthiopien und im Sudan in den Sinai verschleppt werden. Ziel der Schlepper ist es, durch die Folter Lösegeld von den Familien der Geiseln zu erpressen. Gelingt dies nicht, entnimmt man ihre Organe, mutmaßlich um diese zu verkaufen. Folgende Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Tragödie auf der ägyptischen Halbinsel:

  • 25.000 – 30.000 afrikanische Flüchtlinge wurden laut einem aktuellen Bericht seit 2009 entführt
  • 25% – 50% dieser Geiseln sind bereits gestorben
  • Die Lösegelder betragen im Schnitt rund 30.000 USD
  • Bereits über 600 Mio. USD sollen geflossen sein
  • Tausende befinden sich aktuell in Foltercamps

 

Mit der Initiative „SOS Sinai“ verfolgt Desert Rose e.V. drei Hauptziele

1 Langfristig wollen wir durch unsere Arbeit dazu beitragen, die Freilassung der Geiseln im Sinai zu erreichen und dem Menschen- und Organhandel im Sinai ein Ende setzen.
 
2 Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist es, dass die Existenz der Foltercamps im Sinai und das Leid der Folteropfer ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangen sowie Druck auf politische Entscheidungsträger ausgeübt wird. Daher ist uns Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit unabhängig von politischen Interessen ein wichtiges Anliegen. Hierzu zählt auch die Vernetzung von NGOs, Aktivisten und Betroffenen.
 
3 Unsere Öffentlichkeitsarbeit soll nicht nur aufklären, sondern auch zu direkter Hilfe motivieren und uns dabei helfen, Spenden für die Überlebenden der Foltercamps zu sammeln. Die Spenden wiederum ermöglichen es uns, gemeinsam mit unseren lokalen Partnern konkrete Projekte für Betroffene zu realisieren (zum Beispiel mit der Organisation ASSAF) und Eigeninitiativen der Sinai-Überlebenden (zum Beispiel das Frauenhaus Kuchinate) zu fördern.
 

Die von uns geförderten Projekte verfolgen das Ziel, die Opfer des Menschenhandels wieder in die Lage zu versetzen, sich aus eigener Kraft heraus eine Zukunft zu schaffen, also Hilfe zur Selbsthilfe – unabhängig von politischer Einstellung, Nationalität oder Religionszugehörigkeit – zu leisten.

 

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